Wenn man "nur mal eben schnell" einen Testaufbau mit dem Raspberry Pi
zusammenbauen will, bekommt man meistens einen ungeordneten Drahtverhau auf dem Schreibtisch,
und der Raspberry Pi liegt ungeschützt irgendwo mittendrin.
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Da wäre es doch praktisch, wenn man seinen Raspberry Pi ohne Werkzeugeinsatz in seinem
Testaufbau einrasten lassen kann.
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Ich habe mit dem 3D-Designprogramm OpenSCAD
einen Halter für den Raspberry Pi entworfen, den sich jeder zu Hause (oder in der Schule)
am 3D-Drucker ausdrucken (lassen) kann.
Diesen Halter kann man auf einer Holzplatte oder Lochrasterplatte
(mit Löchern im 10 mm Raster, wie z.B. bei qfix üblich) anschrauben.
Die Schraublöcher haben eine Aufnahme für Muttern mit M3-Gewinde und 5.5 mm Schlüsselweite.
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Die Platine des Raspberry Pi wird in diesem Halter auf Standpfosten und mit Halteklammern
fest in Position gehalten.
Die linke Halteklammer ist federnd aufgehängt, so dass man sie zur Seite ziehen kann,
um die Platine einzusetzen oder wieder herauszunehmen.
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Der Boden ist mit 0.8 mm Dicke recht biegsam, deshalb habe ich alternativ
eine Variante mit dickerem Boden (1.5 mm) und eine Variante mit
Stützleisten als STL-Datei exportiert.
Wenn ihr meine Design-Datei mit OpenSCAD
öffnet, könnt ihr auch selbst verschiedene Parameter einstellen:
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- die Dicke der Bodenplatte
- die Größe der Bohrlöcher in der Bodenplatte
- die Größe der Muttern in den Schraubdomen
- den Außendurchmesser der Schraubdome
- die Höhe der Stützpfosten
- die Bauform des Raspberry Pi (Modell A+ oder B+)
- die Stützleisten (de-)aktivieren
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Die Wellenform der Mäanderstrecke habe ich mir von einem Perl-Skript berechnen lassen.
Die Definition der Polygone für den Mäander steckt in drei weiteren SCAD-Dateien,
die per include-Anweisung eingebunden werden.
Bitte bedenken:
Je dicker ihr die Bodenplatte macht, desto stärker wird die
Rückhaltekraft der beweglichen Halteklammer!
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Wie kann man sich die Halterung für den Raspberry Pi denn nachbauen?
Die STL-Dateien kann man direkt mit dem 3D-Drucker verwenden,
mit den OpenSCAD-Dateien kann man das Design nachbearbeiten und verändern (Anregungen s.o.)
- STL-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ A+, Bodenplatte 0.8 mm, ohne Stützleisten
- STL-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ A+, Bodenplatte 0.8 mm, mit Stützleisten
- STL-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ B+, Bodenplatte 0.8 mm, ohne Stützleisten
- STL-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ B+, Bodenplatte 0.8 mm, mit Stützleisten
- STL-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ B+, Bodenplatte 1.5 mm, ohne Stützleisten
- OpenSCAD-Datei – 3D-Design für den RasPi-Halter
- OpenSCAD-Datei – Horizontaler Mäander, Teil 1
- OpenSCAD-Datei – Horizontaler Mäander, Teil 2
- OpenSCAD-Datei – Vertikaler Mäander
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Halterung für Raspberry Pi auf PolyPanels |
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Im Internet findet man die Webseite MakeAnything,
wo es haufenweise Beschreibungen für 3D-Teile zum Herunterladen gibt.
Dort hat Devin Montes eine Unterabteilung für PolyPanels
eingerichtet. Das sind Plastikteile, die man in einer Art Baukastensystem zusammenstecken kann.
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Ich habe meinen RasPi-Halter für dieses PolyPanel-Baukastensystem angepasst,
damit jeder seine eigenen PolyPanel-Konstruktionen
leicht mit Linux-Rechenpower ausrüsten kann.
Zuerst gibt es flache Panels mit Haltern für Raspberry Pi Modell A und B ...
Beschreibung des Modells und STL-Dateien auf MyMiniFactory:
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... und dann habe ich noch ein komplettes Gehäuse aus PolyPanel-Elementen entworfen, bei dem
die Durchbrüche für alle Stecker des RasPi an den richtigen Stellen frei gehalten werden.
Es bleibt sogar noch ausreichend Freiraum für eine Erweiterungsplatine im HAT-Format wie in
Martin's Bastelstube, Teil XIX.
Beschreibung des Modells und STL-Dateien auf MyMiniFactory:
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Wenn man die STL-Dateien mit transparentem Kunstharz ausdruckt, kommt ein richtig cooles Gehäuse heraus.
Falls auf dem HAT-Board ein Display angebracht ist, kann man es durch den Deckel hindurch ablesen.
Die Teile sind nicht perfekt klar durchsichtig, aber zum Ablesen von 7-Segment-Anzeigen reicht es allemal.
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Halterung für Raspberry Pi aus Sperrholz |
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Anstatt sich den Halter mit dem 3D-Drucker zu bauen, kann man die gleiche Form genauso gut
mit einem starken Laser aus dünnem Sperrholz schneiden.
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Ich habe das Design in SVG-Dateien umgewandelt. Diese Dateien enthalten mehrere Ebenen
an Informationen in verschiedenen Farben.
- Schwarz: Umrisslinien der Einzelteile, hier soll der Laser durch das Material schneiden.
- Blau: Markierungslinien an der Oberfläche und Umrisslinien der Beschriftung.
- Rot: Ausgefüllte Flächen.
- Grün: Zentimeterskala. Diese soll nicht aufs Holz gezeichnet werden,
sondern nur als Referenz für den korrekten Maßstab dienen.
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Es gibt zwei SVG-Zeichnungen: "main" beschreibt die Grundplatte und
"parts" enthält alle Kleinteile, die oben auf die Grundplatte montiert werden sollen.
Die Kleinteile sind so angeordnet, dass sie möglichst wenig Holzfläche verbrauchen.
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Die nach oben stehenden Pfosten für die Bohrlöcher des Raspberry Pi
müssen nach dem Laserschnitt noch etwas an den Ecken rund gefeilt werden,
damit sie durch das 2.7 mm große Bohrloch in der RasPi-Platine passen.
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Auch die übrigen Einzelteile brauchen vielleicht etwas Nachbearbeitung
– falls das Sperrholz doch geringfügig dicker als 2 mm ist,
muss man die Steckzapfen von beiden Seiten vorsichtig abfeilen.
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Wenn alle Teile passen, kann man den Halter zusammenstecken.
Wer befürchtet, dass die Teile wieder auseinander fallen,
kann noch einen Tropfen Sekundenkleber in die Steckverbindungen
einziehen lassen.
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Wie kann man sich die Sperrholz-Halterung für den Raspberry Pi denn nachbauen?
Die SVG-Dateien kann man direkt mit dem Laser-Cutter verwenden.
Alle Teile sind für eine Materialstärke von 2 mm berechnet.
- SVG-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ B+, Bodenplatte
- SVG-Datei – Raspbperry Pi 2 / 3 Typ B+, Kleinteile
- SVG-Datei – Raspbperry Pi 4 Typ B+, Bodenplatte
- SVG-Datei – Raspbperry Pi 4 Typ B+, Kleinteile
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